Vom Stolpern
Die Stolpersteine?
Nein, an ihnen stößt niemand den Fuß
Sie sind ebenerdig ins Pflaster gepflanzt
aber die Namen darauf und die Zeichen sind uns ins Gewissen gestanzt:
"geboren, deportiert, ermordet"
Und die Orte:
Łódź, Minsk, Riga, Theresienstadt,
Auschwitz, Chelmno, Majdanek, Sobibor, Treblinka ..."
Wir suchen euch,
deren Namen in den Archiven und im Himmel
geschrieben sind.
Wir begegnen euch an Orten der Angst und Verfolgung,
wir erkennen euch in euren Kindern und Enkeln.
Die Steine sprechen von euch,
jeden Tag.
Ihr seid nicht vergessen.
Inge Grolle
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9. November 2023

© Birgit Geyer
Elisabeth Rosenstock-Siller, Sprecherin des US-Konsulats, und Rabbiner Shlomo Bistritzky putzen Stolpersteine
Am 9. November 2023 trafen sich die Botschaftssprecherin Elisabeth Rosenstock-Siller und Rabbiner Shlomo Bistritzky vor dem Haus Wohlers Allee 38 in Altona und putzten zusammen zwölf Stolpersteine zur Erinnerung an Nechemiah und Scheindel Weissmann sowie die Familien Friedmann und Schullerer.
Sie alle wurden am 28. Oktober 1938 mit Zwang über die polnische Grenze abgeschoben und kamen später im besetzten Polen ums Leben.