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Bereits verlegte Stolpersteine



Brunhilde Olschewitz (geborene Henner) * 1912

Agnesstraße 39 (Hamburg-Nord, Winterhude)

1941 Minsk

Weitere Stolpersteine in Agnesstraße 39:
Richard Carl Abraham, Manfred Olschewitz, Charlotte Rosenbacher

Manfred Olschewitz, geb. 21.3.1908 in Langfuhr bei Danzig, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk, dort ermordet
Brunhilde Olschewitz, geb. Henner, geb. am 13.5.1912 in Berlin, deportiert am 8.11.1941 nach Minsk, dort ermordet

Manfred, Sohn von Alfred Olschewitz und seiner Frau Lina, geb. Freymann, und Brunhilde Olschewitz hatten am 29. Januar 1933 geheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.
Für die Jahre 1937 und 1938 existiert ein Eintrag im Berliner Adressbuch für "Manfred Olschewitz, Handelsm., ... Gollnowstr. 44". Unter der gleichen Adresse im Stadtteil Friedrichshain war auch ein "Adolf Olschewitz, Handelsvertreter" eingetragen. Bis Ende 1938 lebte das Ehepaar in Berlin, dann zog es nach Hamburg.

Die jüdische Gemeinde Hamburg vermerkte auf der Steuerkarte von Manfred Olschewitz: "1940 kein Vermögen. Schwerarbeiter". Das lässt darauf schließen, dass er Zwangsarbeit leistete und aufgrund seiner Tätigkeit zu diesem Zeitpunkt mehr Lebensmittel beziehen durfte, als Juden sonst zugestanden wurden. Er zahlte ein bis drei Mark monatlich in die Gemeindekasse. Auf der Deportationsliste für den 8. November 1941 wurde er als Kaufmann und seine Frau als Arbeiterin bezeichnet.

In Hamburg wohnten die Olschewitzs zunächst in der Rothenbaumchaussee zur Untermiete. Diese Bleibe mussten sie 1940 verlassen. Sie bekamen ein Zimmer im Haus Agnesstraße 39 zugewiesen, das Charlotte Rosenbacher (s. d.) gehörte. Von dort folgten sie dem Deportationsbefehl nach Minsk.

© Ulrike Sparr

Quellen: 1; 4; 8; StaHH 522-1 Jüd.Gemeinden 992 e2 Bd. 2 (Deportationsliste 8.11.41 Minsk); Berliner Adressbuch 1935–1938.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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