Stolperschwelle erinnert an 800 Ermordete in der Spaldingstraße
Eine Stolperschwelle in der Spaldingstraße 162 in Hammerbrook erinnert seit dem 12.4.2025 an das KZ-Außenlager, das dort zwischen Herbst 1944 und April 1945 bestand. Darauf steht:
GESCHÄFTS- UND LAGERHAUS SPALDINGSTRASSE 156 – 162
OKTOBER 1944 BIS APRIL 1945
AUSSENLAGER DES KZ NEUENGAMME FÜR ETWA 2000 HÄFTLINGE AUS
VIELEN LÄNDERN DES VON DEUTSCHLAND BESETZTEN EUROPAS
ENTRECHTET – GEDEMÜTIGT – MISSHANDELT – ZWANGSARBEIT IM
STADTGEBIET MINDESTENS 800 VERLOREN IHR LEBEN
An der Einweihung nahmen 55 Personen teil. Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer, der Chef der Hamburger Stadtreinigung Rüdiger Siechau und die Gewerkschafterin Heike Lattekamp mahnten, die Vergangenheit nicht zu vergessen und als Mahnung für uns Heutige zu verstehen.
Ingo Wille: "Dieser Ort wird täglich von vielen Touristen besucht. Ich hoffe, dass die Stolperschwelle sie zu einem Moment des Innehaltens und vielleicht auch des Gedenkens anregt."
Holger Artus weihte am selben Tag in Groningen einen Stolperstein zur Erinnerung an Johann Geubels ein, der aus der Spadingstraße mit anderen in das Auffanglager Sandbostel verschleppt wurde und kurz darauf starb.