Altonaer Spar- und Bauverein weiht Stolpersteine im Hohenzollernring ein


Am 20. August 2014 ab 19 Uhr werden vor dem Haus Hohenzollernring 89 in Hamburg-Ottensen vier Gedenksteine für ehemalige Genossenschaftsmitglieder feierlich eingeweiht.

Presse-Information
Hamburg, 13.08.2014

Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus

Zum Gedenken an die jüdische Familie Horwitz, die 1939 aus der Genossenschaft ausgeschlossen wurde, zwei Jahre später nach Riga deportiert wurde und dort ums Leben kam, hat der Altonaer Spar- und Bauverein (kurz: altoba) die Verlegung von vier Stolpersteinen vor dem Haus Hohenzollernring 89 in Hamburg-Ottensen angeregt. Am 20. August 2014 ab 19 Uhr werden die Gedenksteine feierlich eingeweiht.

Anschließend lädt die altoba zu einer Informationsveranstaltung in das Kommunikationscentrum der Genos-senschaft, Hohenzollernring 69. Peter Hess, Koordinator des Stolperstein-Projekts in Ham-burg, und Birgit Gewehr vom Stadtteilarchiv Ottensen, die die Biografie der Familie im Auf-trag der altoba erforscht hat, informieren über das Projekt, sowie über das Schicksal der Fa-milie.

Der Altonaer Spar- und Bauverein hat sich in der jüngsten Zeit intensiv mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Anlass war der 120. Geburtstag des Altonaer Spar- und Bauvereins, zu dem die Genossenschaft im Rahmen des Projektes "altoba forscht" gemeinsam mit Mitgliedern und Akteuren im Stadtteil seine Geschichte erforscht hat. In dem Zusammenhang wurde die Genossenschaft auf das Schicksal der jüdischen Familie Horwitz aufmerksam. Das Wohnhaus des Altonaer Spar- und Bauvereins im Hohenzollernring 89 war der letzte freiwillig gewählte Wohnort von Siegfried, Lieselotte, Rolf und Karin Horwitz. 1939 wurde die Familie aus der Genossenschaft ausgeschlossen, bevor sie 2 Jahre später nach Riga deportiert wurde. Dort kamen alle vier Familienmitglieder ums Leben. Durch die Verlegung der vier Stolpersteine im Hohenzollernring bleibt die Erinnerung an die Familie gewahrt.
Über das Stolperstein-Projekt
Seit 1995 erinnert das Projekt "Stolpersteine" durch kleine, in den Boden eingelassene Gedenksteine an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Stolpersteine, auf deren Oberseite die Lebensdaten eines Opfers in eine Messingplatte eingraviert werden, werden von dem Künstler Gunter Demnig verlegt. Koordinator des Stolpersteinprojekts in Hamburg ist Peter Hess.


Pressekontakt
Silke Kok
Kommunikation und Soziales
E-Mail: skok@altoba.de
Telefon: (040) 38 90 10 - 190 - Fax: (040) 38 90 10 - 490
Internet: www.altoba.de
Büro: Max-Brauer-Allee 69 - 22765 Hamburg


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